Von irgendwo kommt immer ein Lichtlein daher…

Vor der Abfahrt nach Holguin will ich noch mein Ticket von dort nach Camagüey auf eins nach Havanna zum Ende der kommenden Woche umzubuchen. Ich möchte lieber ein wenig Ruhe haben und das Meer in Gibara genießen statt noch eine weitere Stadt anzuschauen. Der Mann am Viazul-Schalter hat heute wohl keine Lust zu arbeiten – weder schaut er mich an, noch hört er mir zu was ich möchte, er sagt nur "no". Als ich nicht aufgebe lässt er sich doch noch dazu hinreißen mir mitzuteilen, dass alle Busse voll sind bis 15. Januar und wenn überhaupt soll ich in Holguin oder Camagüey fragen. Okeee…

Während der Busfahrt mache ich mir also Gedanken über Plan B und C. Jen und Jamie aus Oz hatten auch kein Ticket bekommen, um aus Santiago herauszukommen, sie haben ein (modernes, klimatisiertes) Taxi gefunden, das sie sich mit einem anderen Paar teilen, der Preis pro Person ist nur wenig höher als bei Viazul. Scheint vernünftig zu sein, kann spannend werden, da es von Camagüey noch ca 9 Stunden bis Havanna sind 😱

Anderer Plan wäre, doch noch auf Cubana Air zurückzugreifen 🙈

Möglichkeiten gibt's also, und Zeit wäre genug um zu improvisieren, erstmal auf setze ich aber lieber auf Plan A…

In Holguin komme ich spät an, die Unterkunft ist diesmal wirklich unterirdisch. Zu Manuel's Haus muss ich an dieser Stelle meine Meinung revidieren, zumal dort in der Nacht trotz Hauptstraße ab ca 20:00 bis 6:30 Uhr Totenstille war. Hier herrscht Durchgangsverkehr die ganze Nacht. Macht aber nix, denn in dem Bett ist schlafen eh unmöglich – selten ein schlechteres gehabt 😱 Die Eigentümer wollen garnicht verstehen, warum ich nicht länger bleiben will… Nichtdestotrotz ist Haydee eifrig bemüht, mir meinen Wunsch nach dem Busticket zu erfüllen. Mit einer wegwerfenden Handbewegung sagt sie, Santiago sei eine andere Welt und seit Fidels Ableben seien sie dort wohl etwas (mehr) neben der Spur – warum sollte es kein Busticket nach Havanna geben. Gefühlte 100x ruft sie geduldig bei Viazul an, bis sie endlich durchkommt. Tatsächlich gibt's ein Ticket, sie schickt ihren Mann zum Busbahnhof, beschafft mir noch eine Unterkunft in Gibara sowie einen Fahrer dorthin. In der Zwischenzeit schaue ich mir noch die Stadt an und bin froh, dass ich eh nicht länger bleiben will – viel zu viele Leute hier, ich finde die Stadt uninteressant und fühle mich extrem unwohl.

Jetzt sitze ich gerade in Gibara unter dem Baum am Meer und freue mich wie ein Schneekönig, dass mein Plan A noch aufgegangen ist. Schön ruhig scheint's hier zu sein (zumindest gibt's keinen Straßenlärm 👍🏼), endlich mal wieder saubere Luft zum Atmen. Mein derzeitiger Gastgeber Angel hat mir schon die zahlreichen Ausflugsmöglichkeiten aufgezählt und am

Mittwoch Abend geht der Nachtbus (selbst das war diesmal meine bevorzugte Option) nach Havanna 😄😄😄

Ein Kommentar

  1. Hy Du Weltenbummler hört sich alles super gut an ,denn man kann an Deiner Reise richtig TEILNEHMEN
    und alle Provisorien fühlen…
    ich finde es toll wie Du mit allen brenzlichen Lagen umgehst!!!
    Freue mich auf ein WIEDERSEHEN mit Dir
    komm gesund zurück bis bald
    lb. Grüße Murio

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