Oh wie schön – ein tolles Zimmer, eine entspannte Nacht in einem guten Bett und ein klarer Kopf am Morgen! Gestern habe ich Maria, die Gastgeberin, gebeten mich in das Zimmer von Claudia und Gerd umzusiedeln (sie sind gestern abgereist 😉). Nicht nur, dass dieses schöner gelegen – auf dem Dach und mit Fenster nach draussen – hier höre ich außer dem Zirpen der Grillen, Stadtgeräusche sind nur weit entfernt wahrnehmbar…😃 – Das "alte" Zimmer hat ein Lamellenfenster zum Patio, und die Klimageräte – die natürlich nachts (wann sonst?) ihre dumpfen Stimmen erheben – sind in diesem Geschoss in den Innenhof ausgerichtet. Das bringt meinen Schädel zum Brummen wie ein Abend mit mindestens einem Mojito zu viel – ich muss wohl nicht erklären, was mir als Ursache für einen Brummschädel lieber wäre…
Frisch für neue Eindrücke will ich mal schauen, ob eine der örtlichen Agenturen genügend Teilnehmer für einen Ausflug in die Region zusammengebracht hat, bevor ich mich mal auf den Weg mache, um mit Fidel ein Käffchen zu trinken und eine Zigarre zu rauchen. Ersteres schlägt leider fehl, dafür findet
mich heute mein persönlicher Guide, der mir eigentlich ein Taxi zum Friedhof verkaufen will. Über die Preisdiskussion kommen wir auf Fidel und die Revolution zu sprechen. Ich bitte ihn, mir diese mal genauer zu erklären und treffe genau ins Schwarze. Schließlich laufen wir zum Friedhof, unterwegs erklärt er
mir die Geschichte Kubas angefangen bei der Entdeckung durch Kolumbus. Am Friedhof mogelt er
mich an der Dame mit den Eintrittskarten vorbei, erklärt mir das Mausoleum von José Martí (kubanischer Schriftsteller und Freiheitskämpfer = Nationalheld), ich bekomme die Wachablösung an Martí's Grab zu sehen, Xavier zeigt mir die Gräber von Emilio Bacardí (der vom Rum) und Fidel. Der Junge weiß ne Menge zu erzählen, und die persönliche Führung kostet mich kaum mehr als die Hälfte von dem, was ich fürs Taxi hätte zahlen müssen…
Fotos:
Ohne Worte 😉
Manifestation der Revolution u
Mausoleum von José Martí:
Wachwechsel mit Musik & TamTam – schwingt die Beine 😂!
Die Figuren symbolisieren die Provinzen Kubas – diese die Provinz Santiago mit Zuckerrohr in der einen und Macha in der anderen Hand