Zeitmörder in Santa Clara…

Samstag, 31.12.16

Santa Clara ist nicht meine Stadt… es ist laut, wuselig, strahlt für mich Hektik aus…

Am Mittwoch schauen wir uns noch die Sehenswürdigkeiten an: ein kurzer Blick ins Theater (die Führung dauert 1/4h), eine Führung durch das Museum für dekorative Künste.

Mein Highlight der Stadt ist eigentlich nur meine Unterkunft bei Eva. Dort ist es zwar auch laut (das Leben findet in Kuba draußen statt, alles ist offen und wenn die Nachbarn sich unterhalten denke ich immer, jemand steht hinter mir) es bietet aber eine kleine grüne Oase, die trotz allem eine angenehme Ruhe ausstrahlt.

Da Alberto mir ein Ticket für den Nachtbus am Freitag organisiert hat, habe ich noch viel zu viel Zeit tot zu schlagen. Das hatte ich mir irgendwie anders vorgestellt. Ich klappere mehrmals die Fußgängerzone ab, schaue mir den gepanzerten Zug an, den die Rebellen hier haben entgleisen lassen und besuche den Friedhof, weil sich in der Nähe eine alternative Ausstellung befinden soll, die Kunst und Natur vereint. Da ich das Proyecto Natur-Arte nicht finde, muss halt der Friedhof herhalten. Auf meinem Weg begegnen mir penetrante Zeitungsverkäufer, die plötzlich anfangen noch penetranter zu betteln, ich komme am stinkenden weil völlig vermüllten Fluss vorbei und trete fast auf einen alten Fischkopf, der in der Gosse liegt… Wird Zeit, dass Freitag Abend wird.

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