09.-11.05. Zagora – Regeneration für Mensch + Maschine

Zagora – Oasenstadt im Draa-Tal + im 16. JH wichtige Station auf dem Weg der Karawanen aus und Richtung Südsahara… Nach einer tollen+abwechslungsreichen Etappe werden wir schon auf dem Campground erwartet: hier wird nicht der rote Teppich ausgerollt, angesichts des Staubs wird hier der Boden gewässert 😂. Der örtliche Mechaniker des Vertrauens (kurz: Werkstatt-Hoschi), der „Teller-Hoschi“ + der „Auto-Hoschi“ warten schon, der grüne Kombi von Chantal+Marius ist wieder fit, die beiden haben bereits Ihr Zelt im Palmenhain aufgeschlagen.

 Wer also seinem Motor freie Atemwege gönnen will , gibt dem Mechaniker seinen Luftfilter mit. Gegen einen kleinen Obulus befreit er ihn vom Feinstaub der letzten Etappen. Außerdem besteht die Möglichkeit, einen Termin zur Wellnessbehandlung in der Garage zu vereinbaren – die Etappen durch Wüstensand und über Wellblechpisten haben die Fahrzeuge gefordert 🤕, sie wollen wieder fit gemacht werden für die Weiterfahrt + den bald anstehenden Verkauf 😃

 Der Luftfilter ist bei HALEF schnell ausgebaut (hatte ich ja schon geübt, als ich den Servo-Schlauch gewechselt  hatte 🤓) und geht mit zur Reha. Noch ein wenig Öl nachfüllen, HALEF geht’s soweit gut. Einzig dieses Teil, unter dem der Stoßdämpfer vorne sitzt, sieht mir komisch aus – ist das ein Riss im Gummi 🤔? Lieber mal nachgefragt bei den Kollegen und meinem Mechaniker des Vertrauens 😂. Wie Eiko bestätigt, ist das Gummi des „Domlagers“ tatsächlich nicht mehr ganz frisch. Wenn das Lager unterwegs kaputt gehen sollte, kann ich theoretisch trotzdem weiterfahren. Dann schlägt der Stoßdämpfer halt nach oben durch + dengelt bei jeder kleinen Bodenwelle unter die Motorhaube… Praktisch steht Eiko kurz drauf mit einem Ersatzlager am Auto. Das Teil hier auszutauschen, macht wohl mehr Sinn als wenn ich  irgendwo klappernd durch die Pampas eiern muss. Am Ende hat Eiko das Domlager ratzifatzi getauscht, auch dank tatkräftiger Unterstützung eines mitfahrenden Gentlemen 😊. Für mich sieht das alte Lager echt dramatisch aus, und ich freue mich, dass ich nun ganz entspannt über die noch kommenden Pisten weiter fahren kann 😂

Ansonsten steht der Aufenthalt in Zagora ganz im Zeichen von Genießen + Entspannung: chillen + lesen auf den Sofas der „Beduinenlounge“, eine leckere Tajine am Abend 😋, am Mittwoch Vormittag ein Bummel durch schattige Palmengärten zum Markt von Zagora. Es ist heiß, die Sonne brennt, bis es sich mittags zuzieht… Die Sonne ist verschwunden, und es ist immer noch heiß und dafür ordentlich windig – WOW, der nächste Sandsturm rollt an + überzieht alles mit einer feinen Staubschicht, der Hausberg, der sich direkt hinter dem Campground erhebt, ist kaum noch sichtbar…

Achja, bestimmt wollt Ihr noch wissen, wer denn der „Auto-Hoschi“ und der „Teller-Hoschi“ sind… Als die hiesige Wirtschaft unterstützender Tourist könnte ich bei Ersterem nicht widerstehen:

Bestimmt könnt Ihr Euch nun denken, in welchem Business der Zweite unterwegs ist… Respekt übrigens, denn der ist richtig geschäftig: da die Rallye im Winter nicht durch Zagora  kommt, schickt dieser seinen Schwager mit einem mobilen Brennofen zur Winterstation der Rallye, wo dieser die (über Geschmack lässt sich bekanntlich streiten) Keramikteller für die Teilnehmer beschriftet + brennt.

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